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The Lincoln Lawyer (Der Mandant) (Cliff Martinez)

Lakeshore Records LKS 342112 [41:38 / 19 Tracks]

Bis dato hat Cliff Martinez’ Musik abseits der Bilder kaum wirklich packen können – zumindest mich nicht. Der Komponist bedient sich überwiegend der Synthesizer und verschreibt sich dem (hypnotischen) Underscoring. Daran ist grundsätzlich nichts verkehrt und zusammen mit den Bildern funktioniert das meist auch ordentlich (am besten im Falle von Solaris), doch abseits der Bilder vermögen seine Mood-Collagen kaum zu unterhalten. Dies verhält sich mit The Lincoln Lawyer (2011) nicht anders, womit die Musik für die wenigsten interessant sein dürfte.
Für Lincoln Lawyer komponiert Martinez einmal mehr verschiedene rhythmische Figuren (allesamt elektronisch) und mischt sie mit langen Streicherbögen. Auch hier ist ein klar einzugrenzendes Hauptthema nicht wirklich auszumachen und der Score durchläuft während der gesamten Spielzeit kaum eine merkliche Entwicklung. Entsprechend könnte man dann auch die Tracks auf der CD problemlos neu arrangieren und würde kaum einen anderen (besseren) Höreindruck erhalten.
Die Filmmusik zu The Lincoln Lawyer vermag ihr maximales Potential wohl nur in Begleitung der Filmbilder oder aber einer spannenden Lektüre zu erreichen. Ansonsten verfällt man aufgrund der ”šeinsilbigen”˜ Klänge subito in einen somnambulen Zustand.
Basil Böhni
★★